Verlorene Jugend



Ein Projekt von Christiane Renziehausen und Sabrina Bohl
Premiere: 20. Januar 2017/ Theater Bremen

Mit: Dana Herfurth, Maja Herms, Fanny Hilken, Theresa Kleiner,
Jorid Lukaczik, Karlotta Rolappe
Voice-Over: Andrea zum Felde

Konzept / Regie: Christiane Renziehausen
Konzept/Text Voice-Over: Sabrina Bohl
Musik: Niklas Jacobs, Jan Grosfeld
Bühne: Marthe Labes
Kostüme: Sofia Korcinskaja
Dramaturgie: Sabrina Bohl





„Höchstwahrscheinlich starb Bonnie, während wir im Wohnzimmer saßen und von weiten Landschaften träumten.“ (Jeffrey Eugenides) — Der Film „The Virgin Suicides" (1999) von Sofia Coppola erzählt von fünf Mädchen, die im amerikanischen Vorstadtmilieu der siebziger Jahre von der Außenwelt abgeschottet aufwachsen. „Mustang" (2015), ein Film von Deniz Gamze Ergüven, thematisiert die Geschichte von fünf Schwestern in der türkischen Provinz, die von ihrem fanatischen Onkel, aus Angst um den Ruf der Familie, weggesperrt werden. In „Dogtooth" (2009) von Giorgos Lanthimos vermitteln die Eltern, verschanzt in einer Villa, ihren drei pubertierenden Kindern ein verqueres, feindliches Weltbild voller Lügen. Isoliert von der Außenwelt ist das Leben der Jugendlichen in allen drei Filmen geprägt von Unterdrückung und Disziplin, aber auch von der Sinnlichkeit, der Willensstärke, der Unbeschwertheit und den Phantasien der Jugend. Inspiriert davon versuchen sechs junge Akteure, das Lebensgefühl der Jugend zu fassen und ein fragmentarisches Szenario einer vermeintlich verlorenen Jugend zu (de-) konstruieren.